Lange Jahre war eine automatisierte Gartenbewässerung ein Thema das ich weit von mir geschoben habe. Die letzten zwei, drei sehr heißen Sommer und die Tatsache das der Gärtner Abends sehr viel Zeit für das Bewässern aufwenden muss, lassen mich umdenken. Dazu kommt das unsere Urlaubsvertretungen die Gartenflächen kräftemäßig nicht mehr vollständig bedienen können. So sei es.

Ich habe mir einige Bewässerungssysteme angeschaut und diverse Überlegungen angestellt und bin am Ende doch bei Gardena angelangt – auch wenn ich deren Plastikorgie überhaupt nicht mag. Es gibt professionellere Systeme die mir deutlich qualitativer erscheinen aber spürbar kostenintensiver sind – und am Ende auch nur aus Plastik bestehen.

Wir wollen dieses Jahr schauen was wir wo und wie bewässern. Die Anbindung der einzelnen Regner erfolgt zunächst per Wasserschlauch und erst wenn wir sicher sind die richtigen Positionen gefunden zu haben erfolgt die Anbindung an stationäre Leitungen im Erdreich.

Gardena hat einige Bewässerungssteuerungen im Angebot, mir kam die smarte Variante am nächsten: sie lässt sich in Szenarien einbauen und ich muss nicht an einem Display herumfummeln sondern kann bequem per App meine Einstellungen machen.

Der Lieferumfang:

Der Bewässerungs-Computer, ein paar Adapter und der Gateway fürs Netzwerk. Jedes neue Ding bringt sein eigenes Gateway mit…Ich hoffe ja das irgendwann mal ein einheitlicher Standard dafür sorgt, das sich die Anzahl der Gateway reduziert.

Die Inbetriebnahme gestaltet sich einfach. Das Gateway wird mit Strom und Netzwerk verbunden, man installiert sich die App und legt die Batterien ins den Bewässerung-Computer Batterien liegen nicht bei, benötigt werden drei AA-Batterien). Mir gefällt die Position des Batteriefachs überhaupt nicht, ich habe nicht vor bei jedem Batteriewechsel den Bewässerungs-Computer vom Wasserhahn abzumontieren…

Ein Austausch von der Seite erscheint mir logischer. Egal, die Tauglichkeit wird der Alltag zeigen.

 

 

 

 

Dann wird in der App der Bewässerungs-Computer mit dem Gateway verbunden, das geht schnell und einfach. Danach wollen erst einmal Updates installiert werden. Das mit der Entfernung stimmt übrigens: geht man mit dem Handy an den Gateway geht das spürbar flotter.

 

 

 

 

 

In der App kann man diverse Zeitpläne anlegen. Es gibt die klassischen Zeitpläne, zusätzlich bietet die App auch einige Szenarien anhand von Pflanzgefäßen oder Aussaatzeiten.

 

 

 

Durchaus praktisch ist die Pflanzen-Bibliothek die zumindest die gängigen Pflanzen mit den jeweiligen Eigenschaften auflistet.

 

 

 

Bewässerung-Computer

Am Bewässerung-Computer selbst kann man nichts einstellen. Rechts die obligatorischen Status-LEDs, links eine Taste für „spontanes“ Bewässern. Wenn man diese Taste drückt, läuft das Wasser für eine definierbare Zeit und stoppt dann automatisch.

Die Zeit kann man in der App einstellen, man kann die Funktion auch ganz deaktivieren .

 

 

 

Preis

Laut Gardena kostest das Set 220,-€, ich habe bei Amazon 190,-€ bezahlt.

 

Die weiteren Experimente werden wir hier nach und nach auch festhalten.

Gegen 7:30 Uhr aufgewacht und noch eine Stunde gedöst und gelesen. Der Gärtner bügelte schon Hemden, der Kater schnarchte auf dem Sofa. Alles schick.

Ich nahm mir einen Kaffee und versuchte das gestrige Abendessen in Wort und Bild zu fassen, fiel mir ungewöhnlich schwer. Derweil hatte der Beste aller Männer begonnen das Frühstück vorzubereiten. Ich unterbrach mein schreiben und machte leckere Rühreier. 10:30 Uhr saßen wir am Tisch, bereit für die Live-Übertragung, die andere Seite war dann verhindert. Das Frühstück war trotzdem lecker 🙂

Wir sinnierten darüber ob „gute“ Lebensmittel eine neue Religion werden. Irgendwie passen die Bilder die in unserem Umfeld so transportier werden nicht so ganz zum üblichen Einkaufsverhalten. Aber das soll mich ja nicht hindern mein Ding zu machen. Später guckte  ich auf YouTube meine Chatöchen und freute mich.

Der Gärtner machte sein wohlverdientes Nickerchen, ich schrieb meine Ochsenbäckchen fertig. Danach gab es zu Kaffee und Tee ein Stück Osterbrot. Danach gepflegtes hintupfen bis zum Abendessen mit ein wenig Twitter zwischendurch. Laschet hat erfolglos nachgedacht. Hm. Nicht überraschend. Brückenlockdown…

Zum Abendessen gab es besagte Ochsenbäckchen mit Salzkartoffeln und Rotkraut von Weihnachten. Lecker. Danach kleine Ausflüge nach Japan und China – wenn man schon nicht rauskommt dann so. Ich war am Ende so entspannt das ich vergaß diese Zeilen zum Ende zu bringen…

 

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens. Die anderen Beiträge findet man >> hier <<.

Ochsenbäckchen

Früher, als ich noch im Gebirge lebte, gab es häufiger Ochsenbäckchen, die Rinder liefen ja nebenan herum. Hier in der Stadt ist mir das Fleisch nicht mehr in die Hände gefallen und damit in Vergessenheit geraten. Ich habe mich gefreut als ich bei meiner Recherche nach Fleischlieferanten hier auf Ochsenbäckchen gestoßen bin.

Generell: das Fleisch braucht lange! Drei Stunden Garzeit muss man schon mindestens einplanen. Dafür lässt sich das Gericht gut am Tag vorher vorbereiten und es kommt beim garen nicht auf die Minuten an. Fett, Gewebe und Sehnen schmelzen bei der langen Garzeit, am Ende erhält man butterweiches und schmackhaftes Fleisch.

Lässt sich nicht ganz so gut fotografieren – trotzdem lecker: Ochsenbäckchen.

Zutatenliste

  • Ochsenbacken (Anzahl pro Person 1-2, das hängt ein wenig von der Größe bzw. vom Schnitt ab. Ich denke 2 Stück pro Person ist auf jeden Fall ausreichend).
  • Knochen (sind nicht zwingend notwendig aber gut für den Geschmack)
  • Öl oder Schmalz zum anbraten
  • 3 große Zwiebeln
  • 3 Möhren
  • 1/3 Sellerieknolle
  • 1 Stück Lauch
  • Ingwer
  • Knoblauch, 4-5 Zehen
  • 1 Flasche Rotwein, ob trocken oder halbtrocken ist egal, nur zu säuerlich sollte er nicht zu sein. 
  • 5 Lorbeerblätter
  • 6 Wachholderbeeren
  • 6 Pimentkörner
  • 1 El Tomatenmark 
  • 1 Liter Rinderbrühe oder -fond
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer
  • Ein großer Topf, möglichst backofenfest.

 

Zubereitung

Das Gemüse schälen und grob würfeln.

Das Fleisch unter kaltem Wasser abspülen und anschließend trocken tupfen. Ggf. schauen ob das Fleisch noch pariert werden muss, sollte aber in der Regel nicht notwendig sein.

1,5 Kilo ergeben 7-8 Ochsenbäckchen. Reicht für 4 Personen.

Knochen für den Geschmack

Das Fleisch leicht salzen Die Ochsenbäckchen salzen und im Fett/Schmalz beidseitig scharf anbraten, aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.

Anschließend im Bratensatz zunächst die Knochen anrösten, die Zwiebeln hinzufügen, dann nach und nach das restliche Gemüse und mit Tomatenmark aromatisieren
Den Bratensaft mit einer halben Flasche Rotwein ablöschen und reduzieren lassen. Den restlichen Wein in kleinen Mengen hinzugeben und alles leicht reduzieren lassen.
Das Fleisch wieder in den Topf geben,  Salz, Pfeffer, Piment, Wachholder und Lorbeer hinzufügen und mit der Rinderbrühe übergießen.
3 1/2 Stunden im Ofen bei 140 Grad (mit Deckel) schmoren lassen. Sind die Fleischscheiben eher dünn, können auch 3 Stunden Garzeit reichen – es kommt aber nicht auf die Minute an.
Am Ende der Garzeit das Fleisch herausnehmen und warmhalten (Restwärme Backofen), Knochen und Gemüse aus dem Topf nehmen und Soße abschmecken. Hat man keine Knochen verwendet, bietet es sich an das Gemüse durch feines Sieb zu passieren. Die Soße ggf. mit etwas Stärke abbinden.
Zu den Ochsenbäckchen passt ein knackiger Salat und etwas Baguette. Und ein Bier. Oder ein Bordeaux. Oder Kartoffeln und ein Gemüse der Wahl, eigentlich passt alles dazu was auch zu einem Braten als Beilage nehmen würde.

Irgendwann im vergangenen Herbst lag ein Flyer im Briefkasten, ein Brötchen-Lieferdienst bietet seine Dienste an. Ah, wieder mal. Alle Jahre wieder taucht ein Dienst auf und verschwindet schneller wieder als ich „bestellen“ klicken kann.

Egal. Frische Brötchen zum Frühstück sind für mich die Hohe Messe. Der Geruch beim öffnen der Tüte, dieses einatmen, dann reinbeißen in das Rosinenbrötchen, das leichte Krachen beim auseinanderbrechen eines Croissants, diese Kna… Äh, Moment – wo war ich. Na jedenfalls wurde auch diese Dienst ausprobiert, wenn hier am Rande der Vorstadt etwas angeboten wird nimmt man das an.

Brötchenbursche.de ist ein deutschlandweites Sammelbecken, die Website stellt die Basis für die Bestellungen zur Verfügung. Die Oberfläche der Website ist sehr altbacken, aber ok – ich will Brötchen, keinen Designpreis.

Meine Anbieterin sitzt in Pirna, liefert aber auch hier? Liefergebühr pro Lieferung 99 Cent, Samstags und Sonntags, 1,49 €. Und wieder frage ich mich wie sich sowas rechnen soll. Die Preise für die Backwaren selbst liegen leicht über den Ladenpreisen, der herstellende Bäcker selbst ist ein bekannter Bäcker aus Dresden, Siemank. Ok.

Das Angebot selbst ist am  Anfang überschaubar, ein paar Brötchensorten, ein paar Brote, ein paar süße Teilchen – nicht zu vergleichen mit dem normalen Angebot einer Bäckerei.Im Laufe der Zeit baut meine Lieferantin das Angebot aus, es gibt dann auch Kaffee usw. Am Anfang experimentiere ich ein wenig, was schmeckt uns und wie schmeckt es zwei Tage später aufgebacken. Als Liefertag nehme ich den Freitag, die Menge so das es auch über das Wochenende reicht. Außerdem bin ich ja dann auch da und kann die Nase in die frischgelieferte Tüte stecken und einen tiefen Zug nehmen…

Die Lieferung sollte Freitags bis 6 Uhr erfolgen, das klappte bei uns nie. Aber spätestens um 7:30 Uhr war die Lieferung dann da. Reicht für Homeoffice. Die Qualität der Ware war ok, die Semmeln schmeckten gut. Das Brot war gewöhnlich, also ok aber eben auch nichts besonders lecker.

Ja und nun sechs Monate später ist das nun auch wieder Geschichte. Meine Lieferantin hat sich wohl von Brötchenbursche getrennt und baut sich was Eigenes auf, mit einem anderen Bäcker und eine bislang seltsamen Website. Das ist noch alles so mit heisser Nadel gestrickt das ich erstmal abwarte. Ich will ja wenigstens mal ein Bild von einer Semmel sehen wenn der Name schon nicht verrät was es ist – was in Gottes Namen ist ein Fitness-Brötchen?

Jetzt, beim schreiben stelle ich fest das der Unterbau von Brötchenbursche wohl ab dem 01. April  sich geändert hat, das ist jetzt deutlich übersichtlicher. Bezahlen kann man übrigens per Lastschrift oder Überweisung.

Vielleicht gibt es ja in eurer Nähe jemand der euch frische Brötchen vor die Haustür stellen möchte.