Beim stöbern in alten Unterlagen vom Haus habe ich das obige Schreiben an die Großmutter des Gärtners gefunden. Ich finde sowas immer interessant bis spannend – sowas gab es in meiner westdeutsch geprägten Sozialisierung einfach nicht.
Das Haus war vor unserer Übernahme in vier Wohnungen aufgeteilt. Zu DDR-Zeiten wurden diese Wohnungen von der Kommune belegt, der Eigentümer hatte wenig bis gar keine Möglichkeiten darauf Einfluß zu nehmen wen er da ins Haus bekommt. Das führte zu der kuriosen Sitauation das zwar die Eigentümer eine Wohnung im Haus hatten, deren Kinder oder Enkel hatten da aber keine Chance oder gar das Recht eine Wohnung im Haus zu bekommen.
Die Wohnungsmieten waren billig (ich muss noch herausfinden wie billig), der Vermieter zahlte den Wasserverbrauch aller alleine und trug fast alle anderen Kosten. Wasseruhren z.B. kamen erst nach der Wende ins Spiel, der Wasserverbrauch sank danach drastisch.
Es gab durchaus private Handwerker in der DDR, diese mussten aber ihre Leistung zuerst der Stadt anbieten. Diese vergab dann kommunale Aufträge und wenn dann ggf. noch etwas Luft war kamen die privaten Eigentümer dran. Was aber zugleich nicht bedeutete das dann auch das benötigte Bau-Material vorhanden war. Unter diesem Gesichtspunkt sieht manche Materialentscheidung oder auch Ausführungsweise nachträglich doch ganz anders aus…