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Nachdem ich mit viel Aufwand das WLan im Haus auf stabile Verhältnisse gebracht habe kam der Fokus auf meine Nemesis.  Zwei Stellen im Haus bzw. auf dem Grundstück erreiche ich nicht ohne einen – momentan noch – zu hohen Aufwand zu betreiben. Powerline funktioniert bei mir nicht wirklich.

Wir schauen sehr wenig lineares TV, seit 2010 haben wir TV eigentlich nur noch über AppleTV und den dort verfügbaren Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender geschaut. Die Sat-Schüssel wurde mit der Sanierung der Fassade 2023 final abgebaut. Übrig blieben die Sat-Koaxialkabel die von einer zentralen Stelle in viele Räume des Hauses abgingen. Nutzlose Kabel, es lohnte sich aber auch nicht diese zu entfernen. Gut so.

Mit den Experimenten WLan und Powerline war ich durch. Ich war immer genervter von dem Gedanken das Home-Office wegen der schlechten Verbindung aufzugeben zu müssen. Endlich kam ich auf den Gedanken mal zu schauen was ich eigentlich mit dem Sat-Kabel anfangen könnte. Beim ersten sichten des Angebotes stolperte ich über ein Angebot von Devolo. Nein, damit bin ich durch.

Der Leidensdruck stieg und ich suchte erneut und bin bei Amazon über einen Anbieter gestolpert den ich vorher nicht wahrgenommen hatte: GigaCopper. Huh, das ist aber teuer. Eine gescheiterte Videokonferenz später landete ich auf der Internetseite von GigaCopper und las mich ein. Da war sie, die Lösung.

(c) https://www.gigacopper.net/wp/heimvernetzung/

Ein Modem wird am einen Ende der Sat-Leitung angeschlossen, das zweite Modem am anderen Leitungsende. Ein Modem wird über ein Netzwerkkabel mit dem Router/Heimnetzwerk verbunden. Ist das wirklich so einfach?
Über Amazon habe ich zwei Modems bestellt. Ein einfaches Modem um die Verbindung zwischen Sat-Kabel und Netzwerk zu realisieren und ein Modem mit 4 Lan-Ports um mein Arbeitszimmer vollständig ans Kabel zu bekommen.

So sehen die Modems aus:

Das „einfache“ Modem GigaCopper G4201C

Das „vierfach“ Modem GigaCopper G4204C

Die Herstellung der Verbindung ist absurd einfach: genau wie oben beschrieben einfach die Kabel anschließen – fertig. Kein Pairen, kein Connecten, kein Köpfchen drücken, kein Trallala – nichts. Es läuft vom ersten Tag an störungsfrei und stabil.

Der Stromverbrauch liegt um die 4 Watt pro Gerät (nachgemessen), das GigaCopper G4204C hat einen An-/Aus-Schalter.  Eine Erweiterung um weitere Modems ist möglich, es muss nur ein Sat(Koaxial-Kabel) zum Endort führen. Die Verwendung  von Splittern und Verteilern ist möglich. Für TV-Gucker noch interessant: das SAT-Signal wird weiter durchgeschleift.

Dann wäre noch der Preis: Stand 08.12.24 128€ für das einfache Modem, 145€ für das Modem mit den 4 Ports. Wenn man berücksichtigt das es sich um ein absolutes Nischenprodukt handelt und keinerlei Wissen und Können für die Inbetriebnahme notwendig sind: ein akzeptabler Preis. Wenn ich überlege wieviel Zeit und Geld ich mit dem Powerline-Zeugs verschwendet habe. Mein Fazit ist eindeutig – ich bin sehr zufrieden meiner GigaCopper-Lösung.

Es gibt sie noch, die guten Sachen!

https://www.gigacopper.net/

Man kennt es: alles wird beim Hausbau/einer Kernsanierung genauestens geplant und umgesetzt. Nur das dann Jahre später Räume ganz anders als ursprünglich geplant genutzt werden – das hat man eben nicht auf dem Schirm.

Aus einem Schlafzimmer wird ein Gästezimmer und dann ein Arbeitszimmer – hätte man doch bloß hier noch eine Netzwerkleitung hingelegt… Warum denn eine Leitung, es gibt doch Wlan? Hier im Haus ist die klassische Heim-Variante, also eine Fritz!Box, ohne viele Repeater und zusätzliche Access-Point nicht zu realisieren. Irgendeine Ecke vom Haus hat immer Schwierigkeiten – das merkt man vielleicht nicht unbedingt beim surfen im Internet aber bei stundenlangen Videokonferenzen sehr.

Es gibt reichlich Powerline-Anbieter die versprechen dieses Problem zu lösen. Ich testete verschiedene Anbieter durch und bin bei Devolo hängen geblieben. Grund war dieses Gerät:

Mir gefiel die Idee zentral im Hauptverteiler den Fixpunkt des Systems sitzen zu haben. Es dauerte allerdings lange bis ich einen Elektriker fand der mir dieses Ding einbaute.

Anschliessend ging es mir darum drei verschiedene Stellen im Haus anzubinden. Im Haus das Arbeitszimmer, eine zentrale Stelle im Haus für diAnbindung eines Smart-Home Controller von Bosch und im Nebengebäude Werkstatt diverse Controller (Hue, Gardena).

Ich begann mit Devolo Magic 1 Adaptern. Anfangs war alles schick, ich war zufrieden. Nach einer Weile verloren die Adapter in unregelmäßigen Abständen dann den Kontakt zur Basis. Da man ja nun beim einrichten nicht wirklich etwas falsch machen konnte, habe ich die ganzen Dinger neuverbunden. Nach ein, zwei Wochen problemlosen Betrieb ging der Zirkus von vorne los. In den nächsten Wochen wiederholte sich der ganze Spuk regelmäßig. Der Support von Devolo kannte auch keinen anderen Rat als „neu verbinden“. Oder den Umstieg auf Devolo Magic 2…

Der Umstieg kam dann zügig. Nach einem von problemlosen Betrieb von etwa 4 Wochen ging der Zirkus wieder von vorne los. Der Devolo Support meine das irgendeine vertauschte Phase im Hausnetz die Ursache sein müsse. Hm. Hm. Ich lies den Elektriker die Installation prüfen – es wurde nichts ungewöhnliches gefunden. Ausser sehr reichlichen Spesen nichts gewesen…

Ich gewöhnte mich daran alle paar Wochen die Verbindungen neu einzurichten und habe für mich entschieden dass das Zeugs rausfliegt wenn ich eine bessere Lösung finde. Das ist mittlerweile erfolgt, zufälligerweise gibt es eine ungenutzte Leitung die in fast jeden Raum geht – die SAT-Leitung… dazu später mehr.

Bis auf das teuere Ding im Hauptverteiler und einen Magic 2-Adapter im Nebengebäude hat alles andere den Weg zu Ebay gefunden. Irgendwann kommt auch noch vorhandene Zeug weg – die Scheu gegenüber dem Aufwand einer Netzwerkleitung erscheint immer kleiner zu werden.

Nicht alles was gut klingt ist am Ende auch gut.

 

Gäste-WC: Trafo in Decke

Bad EG, Trafo in Sicherungskasten

usch-Jäger Solo, Netzwerk: Cat 5. Leerrohr nach links

Leerrohr Richtung Kamin

Hausanschluss