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Nach nur 18 Jahren zog es uns wieder mal nach Prag. Wir reisten mit der Bahn an, die Hinfahrt verlief problemlos, das Wetter war schön (warm) und es war schön nach langer Zeit zu sehen wie sich die Gegend zu ihrem Vorteil verändert hat.

Tag 1

Auf dem kurzen Weg legte ich mich sensationell dämlich hin und schrammte mir erfolgreich die gesamte rechte Körperhälfte auf. Nunja. Das schränkte mich die nächsten Tage schon ziemlich ein und mein Hotelbett sah aus als wenn dort ein Schlachtfest stattgefunden hatte. Wir hatten eh keine konkreten Pläne – ausser Essen gehen…

Das Hotel war ok, würden wir trotzdem nicht noch ein mal nehmen, mehr zum Hotel hier.

Der Pulverturm war ein paar Meter vom Hotel entfernt, eigentlich war die Lage sehr schön. Nicht nur Altstadt sondern gut gemischt mit Alltag.

Wir aßen sehr gut im Restaurant Mincovna, mehr dazu hier.

Das Jan Hus Denkmal

Tag 2

Ein bisschen Kafka findet sich überall in Prag

Die Maisel-Synagoge aus dem 17. Jahrhundert erzählte einen Auszug über die Geschichte der Juden anhand des Erbauers der Synagoge Mordechai Maisel. Eintrittskarten bekommt 100 Meter weiter an der Zentral-Kasse der jüdischen Museen. Wochenkarte mit Eintritt in alle Einrichtungen (das sind insgesamt 8) kostet 1000 Kronen für zwei Personen. Es gibt eine App die man herunterladen kann, der integrierte Audioguide ist gut und sehr informativ (auch auf Deutsch).

Der Zugang zum alten jüdischen Friedhof führt durch die Pinkas-Synagoge. an deren Wänden die Namen von 78.000 Juden die im zweiten Weltkrieg umgekommen sind. Da wurden auch zuvor laute Menschen spürbar leise.

Klick für Groß.

Der Friedhof selber wurde im 15. Jahrhundert angelegt, der älteste Grabstein ist von 1439, es befinden sich 12.000 Gräber mit den Gebeinen von etwa 100.000 Menschen auf dem Friedhof – auch der Schöpfer des Golem liegt dort begraben.

Entspannter Gärtner an der Moldau.

Kubisten-Torte im Cafe Grand Orient

Sehr gutes Abendessen im La Bottega Linka.

Vollmond mit Pfauenrufen.

Tag 3

Frühstücken im Siddharta

Die Quelle der Pfauenrufe, es liefen da sechs oder sieben Pfauen durch den Garten und bölkten.

Dem Wallenstein sein Zuhause.

Schlendern durch alte Gassen…

… die unvermeidliche Karlsbrücke.

Vorzügliches Abendessen im La Gare.

Tag 4

Bahnhof Masaryk: nur 3 Minuten entfernt.

Frühstücken im Café Imperial

Der Botanische Garten zu Prag lag auf der anderen Seite der Moldau, man hat dort einen schönen Blick auf die Stadt. Zur Mittagszeit ist der botanische Garten allerdings gar nichts, er liegt auf einem Hügel und es gibt nirgends Schatten.

Abendessen in der Bank, praktischerweise vis a vis zum Hotel.

Tag 5

Frühstück im Hotel.

Andenken.

Wir hatten insgesamt eine schöne Zeit, wir aßen durchweg gut – es lohnt sich vorher etwas Zeit zu investieren und sich Restaurants bewusst auszusuchen. Böhmischen Knödel und urige Kneipen bildet uns nicht ab, kann also weg bleiben. Damit sind wir gut gefahren, die Synagogen war interessant. Insgesamt hat mich überrascht auf welch hohen Niveau doch Restaurants unterwegs sind, wir sind aus Dresden vermutlich nicht unbedingt verwöhnt. Überall aussagekräftige Webseiten, Kartenzahlung ist Standard und Tische reservieren über die Website nirgends ein Problem.

Die Zugfahrt hin war ok, auf der Rückfahrt fehlte dann gleich mal ein Wagon und die Leute stapelten sich in überhitzten Wagen und erkämpften sich Sitzplätze. Vielleicht dann die 100 Kilometer das nächste Mal doch mit dem Auto.

Das K+K Hotel Central liegt wie es der Name schon sagt schön zentral, der Hauptbahnhof ist in 10 Minuten fußläufig erreichbar. Die Altstadt beginnt ein paar hundert Meter weiter und im Umfeld sind reichlich Restaurants ebenfalls zu Fuß erreichbar.

Die Zimmer waren ok, wir waren der Auffassung das wir ein größeres Zimmer mit Sofa usw. gebucht hätten – dem war dann aber nicht so. Die Ausstattung war zweckmäßig aber sehr austauschbar, ich kam mir vor wie in einem klassischen Geschäftsreisenden-Zimmer. Sie waren auf den ersten Blick sauber. Nach dem Einchecken gegen 15 Uhr kamen dann noch zwei Mal Mitarbeiter die Glühbirnen tauschten und irgendwas im Bad machten.

Die Matratzen waren schon arg in Mitleidenschaft gezogen, wir schliefen beide nicht gut. Die Bettdecken waren diese Standard-Decken mit Polyester-Füllung. Spricht erst einmal nichts dagegen – die Decken waren aber für die Temperaturen viel zu warm. Wir mussten eigentlich das Zimmer mit der Klimaanlage weit herunterkühlen damit man nicht kocht.

Bad war ok und eine zweckmäßige Nasszelle. Duschen in der Badewanne geht aber gar nicht, es gab zwar so eine Gummieinlage gegen Ausrutschen aber diesen Eiertanz braucht es nicht.

Der Ausblick nach hinten raus. Es war wirklich ruhig, irgendwo weiter weg riefen Pfauen – das störte mich in der ersten Nacht total, aber dann war es irgendwie eine schöne Begleiterscheinung. Die Fensterflügel konnte man nur einen Handbreit öffnen, das war schade aber vermutlich der Sicherheit geschuldet.

Der Ausblick aus dem Fenster, linker Hand. Der begrünte Innenhof gehörte bereits zu einem anderen Hotel.

Der Aufzug war cool, der war richtig flott, der Magen hüpfte etwas wenn er losdüste.

Der Frühstücksraum.nMan hat in diese Halle einen Kubus aus Glas gesetzt; oben wurde gefrühstückt und unten war ein Konferenzraum. Der Boden war irgendwie etwas wackelig, man schwankte etwas wie auf einem Schiff.

Die Bar in der Lobby. Leider war die Bar während unserer gesamten Anwesenheit geschlossen. Das fand ich ausserordentlich schade, ich hatte das Hotel eigentlich wegen der Bar ausgewählt. Ich wollte die Abende gerne mit leckeren Cocktails beschließen und danach kurze Wege ins Bett haben.

Die Lobby.

Man hörte es vielleicht schon raus, wir waren mit dem Hotel insgesamt nicht zufrieden. Oberflächlich war alles ok, es hatte ausser einer teils sehr schönen Optik aber wenig Atmosphäre. Leider war das Frühstück sehr eindimensional, da wir aber nunmal gerne Frühstücken war das nicht so schön, wir suchten uns für zwei Tage dann andere Lokalitäten in der Nähe. Man muss aber klar sagen: es war alles frisch, die Eispeisen wurden regelmäßig ausgetauscht, die Auswahl war halt leider schlicht.

Das Personal war umsichtig und schnell. Handtücher wurden jeden Tag vollständig ausgetauscht, die Kommunikation auf Englisch war problemlos möglich.

Das Einchecken verlief problemlos, das auschecken fand ich etwas befremdlich. Das war als wenn man der Kasse ein Brötchen bezahlt, etwas sehr unpersönlich. Vielleicht trifft es das den gesamten Aufenthalt ganz gut: unpersönlich.

Wir zahlten pro Nacht im Doppelzimmer inclusive Frühstück 140€.

K+K Hotel Central

Hybernská 10 | 110 00 Prag 1 | Tschechische Republik | central@kkhotels.com

https://www.kkhotels.com/de/products/kk-hotel-central-prague

2/5