Hm, so am letzten Tag im Monat rückblickend erscheint mir der Oktober als Vorbereitung auf den November. Kaputte Dinge austauschen, Vorräte auffüllen, Unabhängigkeit ausbauen, die schönen Tage geniessen und noch mal raus aufs Land

Die im Juli erworbene Gefriertruhe hatte sich spontan entschieden die Eiszeit herbeiführen zu wollen, sie erzeugte selbst auf der kleinsten Stufe Minus 22 Grad, bei einsprechendem Stromverbrauch, der lag am Tag dann bei 1,5 kWh. Der von Amazon organisierte Techniker kam von Euronics und tauschte die Steuerung, was nichts brachte.

Wünschen wir der neuen Truhe mehr Glück.Der Rest wie immer in Bildern:

Nächstes Jahr wachsen sie Zusammen. Ziel erreicht <3

Ja nun. Man muss ja gucken wo man bleibt.

Der Kollege wurde Vater, zur Geburt gab es beschuit met muisjes – na, welches Geschlecht hat das Kind wohl?

Stoffmarkt. Des Gärtners Nähmaschine braucht ja was zum verarbeiten. Irgendwie sind wir in den ganzen Babystoffen nicht recht fündig geworden…

Der weltbeste Sandkuchen im Entstehen

Auf der Suche nach der richtigen Florentiner-Zusammensetzung

Hinten werden Krokanten verbuddelt. Vorne halt Louie.

Doch doch, es gab ein paar sonnige Tage

Herr, Gescherr.

Der Gärtner beim motivierten Probesitzen.

Am Rande der Republik kann man ganz gut Essen.

Ob die Teiche in die Verlängerung gehen weiss ich noch nicht so recht…

Überlegungen wie man am Besten den Überblick über den Inhalt der Gefriertruhe hält…

Ich kaufte ein Möbelstück und der Gärtner investierte viel Zeit in den Zusammenbau. Nein, nicht Ikea – das geht auch schlimmer.

 

Und was ich mich so auf den letzten Metern frage: wieso ist die Mitteilung über den Tod eines neunzigjährigen Mannes eigentlich eine “Eilnachricht”?

24.10.2020 Wenn sich selbst Gaststätten am Rande der Republik schon zu solchen Aushängen bemüssigt fühlen…

Für die Nachwelt.

Anfangs, also im Februar/März 2020 war das zumindest für mich nicht weiter schwierig. Ich war eh Zuhause und die wenigen auswärtigen Termine waren zunächst kein Problem. Einen geeigneten Therapeuten zu finden gestaltete sich auch ohne Corona schon schwierig – jetzt nahm gar keiner mehr neue Patienten an. Ich weiß gar nicht wieviel Dutzend Versuche ich gestartet hatte – ich ließ es dann bleiben und habe auch das überlebt.

Aus der Ferne bekam ich mit, dass bei meinem Arbeitgeber die Produktion unter Volllast lief, das Hamstern sorgte für volle Auftragsbücher, Margarine hält sich halt drei Monate. Dafür gingen andere Niederlassungen komplett in Kurzarbeit, weil schlicht kein Abnehmer mehr da war. Des Gärtners Arbeitgeber schloss einen Teil der Filialen, sollte eine Filiale wegen Corona-Verdachts geschlossen werden müssen, kann eine andere Filiale wieder geöffnet werden. Nach und nach kamen bei ihm dann Hygiene-Konzepte dazu, Plexiglasscheiben, Desinfektionsmittel, Abstand halten – so wie halt überall. Die Kunden kamen nach wie vor, je älter der Kunde desto schwieriger war auch der Umgang mit den Restriktionen.

Später im Frühling setzte bei mir die Wiedereingliederung ein und ich wurde dann halt mehr mit dem ganzen Geschehen konfrontiert. Bei meinem Arbeitgeber wurde beim Betreten der Firma durch einen Pförtner die Körpertemperatur gemessen und es gab Regelungen für die Nutzung diverser Räumlichkeiten, nichts was ich als große Einschränkung empfunden hätte. Okay, ein Einzelbüro hat da auch seine Vorteile. Mit dem Ende der Wiedereingliederung war der Sommer da, offene Fenster und relativ viele urlaubsbedingte Abwesenheiten machten es einem leicht Abstand zu halten. Jetzt im Herbst mit steigenden Infektionszahlen wird wieder mehr gerungen und geschaut wie wir weiterarbeiten können. Ich sitze da mit im Team und es ist schwierig faire und verständliche Regeln zu gestalten. In einer reinen Büroumgebung lässt sich das einfach gestalten aber in einem Produktionsbetrieb mit einem ständigen Kontakt zu externen Lieferanten, Speditionen und was weiß ich noch? Ab Montag gilt zumindest auf allen Gängen und in Meetings Maskenpflicht.

Weder der Gärtner noch ich sind bis heute Corona bedingt nur einen Tag nicht arbeiten gegangen noch war bislang ein Corona-Test notwendig. Ich arbeite einen Tag der Woche im Home-Office, das ist gut für mich aber in meinem betrieblichen Umfeld der absolute Ausnahmefall. Natürlich können ein paar Leute hin und wieder von Zuhause arbeiten, aber sollen die Kollegen in der Produktion ihre Abfüllmaschine mit nach Hause nehmen? Ich beobachte da einen unglaublichen Spagat bei Eltern die plötzlich ihre Kinder Zuhause haben, weil halt ein Verdachtsfall in der Kita/Schule auftrat. Das Kind muss betreut werden, es gibt aber weder eine Krankschreibung für das Kind noch für die Eltern. Das ist schon schräg.

Mein Arbeitsweg ist relativ einfach, das Auto ist da ein sicherer Hafen. Der Gärtner fährt mit den Öffentlichen und nur weil dort Abstandsgebot und Maskenpflicht gilt, bedeutet das eben nicht, dass Menschen sich daranhalten.

Was wir für unseren zwei Personen-Haushalt geändert haben ist tatsächlich das Einkaufsverhalten. Mehr Vorratshaltung – und zwar nicht wegen zu wenig Klo-Papier sondern hauptsächlich um den ganzen „Rüssel frei“-Trägern aus dem Weg zu gehen. Dann Lebensmittel anliefern lassen, früher eher sporadisch, heute dann bewusst und regelmäßig. Das funktioniert bei Getränken und Lebensmitteln sehr gut, man muss halt nur erstmal in die regelmäßige Bestellroutine reinkommen. Von der Bio-Gemüsekiste haben wir uns dann sehr schnell wieder verabschiedet, verholzte Bio-Möhren & Birnen braucht es dann auch nicht. Auch lernt man schnell dazu, eine Kiste H-Milch mit einem MHD kurz vorm Ablauf ist halt doof – wenn man weiß das man Monate benötigt, um diese Kiste leer zu bekommen. Neu dazugekommen ist ein Brötchen- und Brotlieferdienst, das ist schon ok. Für den kleinen Rest an frischen Lebensmitteln den ich dann doch vorher mal gesehen haben möchte reicht dann ein Einkauf alle zwei Wochen. Die neue Gefriertruhe erhöht zwar die Stromrechnung, vergrößert aber im Gegenzug die Unabhängigkeit.

Und für den noch selteneren Rest wie Kleidung und Dingsbums waren zumindest bei mir auch schon lange vorher nicht mehr die Geschäfte in der Innenstadt zuständig. Es hat stark zugenommen das die gewünschten Artikel auch von denen erst bestellt werden müssen, um dann entweder abgeholt werden müssen oder nach Hause geschickt werden. Hä? Der Gärtner findet wiederum seine Anzüge noch – oder besser wieder – im Laden. Es ist dann auch nicht alles schlecht.

Das Reisen war dieses Jahr spürbar eingeschränkter. Der im März geplante Kurzbesuch in Dortmund fiel weg, im Sommer blieben wir Zuhause und zum Herbstanfang zog es uns für ein paar Wochen ins Nirgendwo. Für Weihnachten hatten wir bereits im Januar waren ein paar Tage Warnemünde gebucht – diese Reise werden wir nicht antreten; auch wenn wir auf den Kosten sitzen bleiben.

Und dann bleiben da noch die Menschen…

Diese Aufteilung in Menschen, die sich an Regeln halten und Menschen die sich die Welt halt passend machen. Schwarz und weiß. Richtig oder falsch. Ist das wirklich so einfach? Was mir einleuchtet muss doch nicht automatisch für den Anderen auch einleuchtend sein? Wenn Masken tragen eine Empfehlung ist – dann muss man doch damit rechnen, dass jemand diese Empfehlung nicht umsetzt? Warum dann nicht gleich eine verpflichtende Regelung. Wegen der Freiheit? Endet nicht die Freiheit des Einzelnen dort, wo er die Rechte des Anderen tangiert? Aber wenn wir schon bei den klugen Sprüchen sind: wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.

Ich kann durchaus nachvollziehen das dieses hin und her der Politik nicht für gute Voraussetzungen für Akzeptanz bei den Menschen sorgt. Natürlich liegt mir die Kanzlerin mit ihren klaren Worten näher als die herumeiernden Ministerpräsidenten. Nur gibt es eben neben der Pandemie auch noch andere Dinge zu regeln. Und warum entscheiden eigentlich nicht die Parlamente über die einschneidenden Maßnahmen? Vielleicht müssen wir unser Betriebsmodell der Demokratie von Föderalismus bei Gesundheitsdingen auf Zentralorgan umstellen? Was weiß ich denn.

Vermissen tue ich spontane Restaurantbesuche, sowie Theater- und Kinobesuche, aber ansonsten? Freunde, die ich jetzt nicht treffen kann, treffe ich eben ein anderes Mal. Ich fand es sehr schade das der junge Herr mit seiner Frau die Hochzeit im Mai nicht feiern konnte, dafür haben sie halt ein anderes Lebensziel vorgezogen und werden im Januar Eltern.

Ich freue mich das es der Familie gut geht. Mir ist auch durchaus bewusst das ich Glück habe über Platz und Auslauf zu verfügen und das der Gärtner und ich uns als Paar durchaus auch mal selbst genügen. Die Freiheit zu tun was man für richtig hält beinhaltet eben auch mal nein zu sagen.

 

 

Der hauseigene Klassiker wenn es schnell gehen soll: Sandkuchen. Das Rezept ist von meiner Oma, ich habe es etwas verfeinert und etwaaaaas kalorienreduziert. Der Kuchen ist immer noch gehaltvoll, keine Frage – dafür ist er auch noch nach ein paar Tagen saftig frisch.

Zutaten:

250 g Butter (Zimmertemperatur)

200 g Zucker

4 Eier (Zimmertemperatur)

1 Päckchen Vanillezucker

150 g Mehl

150 g Speisestärke

1 Prise Salz

1 gestrichener Teelöffel Backpulver

abgeriebene Zitronen- oder Orangenschale

Nur bei Bedarf:

Rum

Kakao

—-

Backofen vorheizen: Ober u. Unterhitze, 170°. Bei Umluft etwas weniger Hitze verwenden.

Butter und Zucker & Vanillezucker schaumig rühren, Eier und die Prise Salz hinzufügen, Zitronen Mehl, Speisestärke und Backpulver sieben und löffelweise unterrühren lassen. Den gesamten Teig rühren, ruhig 10 Minuten, die letzte Minute mit Schmackes – einer der Gründe warum Sandkuchen vom Bäcker immer fluffiger schmeckt ist die Rührdauer.

Kastenform fetten

Wer einen blonden Sandkuchen möchte, füllt den Teig in die gefettete Form (die gefüllte Form zwei, drei Mal auf den Tisch aufschlagen – sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Teigs in jede Ecke) und schiebt die Form dann für etwa 60 Minuten in den Ofen.

Nach dem Backen kurz abkühlen lassen, aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Wer mag kann den Kuchen mit Zuckerguss verzieren.

Variante mit Kakao

2/3 des Teiges aus der Schüssel nehmen. 2-3 Esslöffel Kakaopulver und 2 Esslöffel Rum mit dem Drittel des Teigs verrühren. 1/3 des hellen Teiges in die Kastenform füllen und ein bisschen an den Rändern hochziehen (wie ein U), den Schokoteig in die Mulde verteilen und den restlichen hellen Teig wie ein Deckel über den Schokoteig verteilen.

In etwa so:

 

Wer mag kann jetzt mit dem Kochlöffelstil noch eine Welle in den Teig ziehen – wegen hübsch und so.

Und noch ein kleiner Trick

Nach etwa 15 Minuten Backzeit mit dem Messer einen Schlitz längs durch den Teig ziehen, dadurch bricht die Kruste gleichmäßiger auf.

Hier aufm Bild habe ich den Schlitz dezent zu früh gezogen.

 

Heute ist der 5. des Monats und Frau Brüllen will wieder wissen was ich den ganzen Tag gemacht habe. Die anderen Teilnehmer findet man hier.

Nächtens von meiner Wirbelsäulen-OP geträumt (offensichtlich wird mir hier einiges ins Unterbewusstsein zurück geholt). Ein vorwitziges –  weil zu langes Stück – des vernähten Fadens der Narbe verdröselte sich mit einem Knubbel im Bettlaken und als ich nächtens aufstand riss ich mir die frische Narbe wie bei einem Reißverschluss ein gutes Stück auf. Was für eine Sauerrei. Diese Erinnerung kann dann auch gleich wieder in ihre Schublade zurück. Brr.

Ab fünf Uhr zähflüssig aufgewacht und um sechs Uhr die Betten gemacht, danach geduscht und fertsch für die Arbeit gemacht und das Haus um viertel vor Sieben verlassen. Auf der Autobahn war es leer und so bin ich kurz nach Sieben schon beim Ketten-Bäcker gewesen und konnte zwischen Wurst- Wurst- und Wurstsemmeln auswählen, ich nahm – Überraschung – eine Wurstsemmel.

Auf der Arbeit die ersten Mails gesichet und parallel meine Semmel gegessen. Wenn ich Zuhause frühstücken soll müsste ich eine Stunde früher aufstehen, die ganzen Pillen am Morgen verderben mir nach dem Einnehmen den Appetit. Der Tag zog sich, Kleinteiligkeiten waren halt kleinteilig. Aber über den neuen Newsletter von Vanessa Giese habe ich mich gefreut, die taugen was! Mittags mopste ich mir eine übriggebliebene Wurstsemmel und frage mich was wir da für Sägemehl unseren Gästen anbieten. Zur Feierabendzeit poppte eine Aufgabe auf deren Ende ich nicht bedacht hatte und blieb dann gleich mal zwei Stunden länger. Hmjanun. Ich simste den Mann an und bot an ihn von der Arbeit abzuholen. Dieser freute sich und so stand ich ihn dann halt 18:30 Uhr von seiner Bank.

Auf der Heimfahrt bedauerte ich mich wegen meiner Wohnort-Wahl, hier gibt es einfach keine gescheite Pommes-Bude. Döner wohin das Auge schaut. Aber Pommes mit Currywurst. Nada. Nix. Zuhause im Briefkasten fand sich ein Zettel von einem neuen Brötchen-Lieferservice. Wieder einmal. Mir erschließt sich nicht womit die ihr Geld verdienen, die Kalkulation würde mich echt mal interessieren. Egal, egal ich probiere den Service mal aus.

Das Abendprogramm war die (neue) Gefriertruhe, die zieht Strom ohne Ende – und mal schauen ob sich noch etwas guckbares inne Glotze findet. Oder eben Bett.